Sumé – The Sound of a Revolution

Im aktuellen Diskurs um den Kolonialismus findet Grönland kaum Erwähnung. Dabei wurde dem Land erst 1979 von Dänemark ein eigenes Parlament und eine eigene Regierung zugestanden. Die größte Insel der Welt wird noch heute außenpolitisch von Kopenhagen vertreten. Der zaghaften Dekolonialisierung war ein bemerkenswerter kultureller Aufstand vorausgegangen. 1973 schockierte die erste Grönländisch singende Rockband Sumé mit ihrem Debüt-Album und einer Tournee das eigene Volk wie auch die herrschenden Dänen. Die Songs prangerten die sozialen Missstände im Land und den Verlust der indigenen Inuitkultur an und lösten eine Jugendrevolte aus. Knapp 50 Jahre später sind viele Stücke immer noch aktuell: der Soundtrack einer Protestbewegung, deren Helden heute in die Jahre gekommen sind.

Regisseur: Inuk Silis Hoegh
Jahr: 2014
Länge: 73min